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02.05.2019

Fachverband auf BWHT-Digitalisierungssymposium

Ende Februar fand das zweite Digitalisierungssymposium des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) in Stuttgart statt. Fachverbandspräsident Thomas Bürkle übernahm eine verantwortliche Rolle.

Bild: FV EIT BW

Nach gut zweijähriger Pause diskutierten Handwerk, Politik und andere Wirtschaftszweige beim zweiten Digitalisierungssymposium. Eine Kernbotschaft an die Handwerksbetriebe im Land: Die Digitalisierung ist weit mehr als die Einführung einer modernen Softwarelösung. Sie hat weitreichende Auswirkungen auf die betrieblichen Organisationsstrukturen, verändert die bisherigen Formen der Zusammenarbeit und rüttelt am altbewährten Geschäftsmodellen.

Handwerksbetriebe müssen ihre Unternehmenskultur erneuern
Bereits der Eröffnungsvortrag von Dr. Klemens Skibicki hatte es in sich. Die vorherige Ankündigung der Moderatorin, dass sein Vortrag „Erfolgreich digitalisieren – mehr Kopfsache als Technologie“ die anwesenden Handwerksvertreter aufrütteln könne, traf durchaus zu. Ebenso unterhaltsam wie schonungslos verdeutlichte der Professor an der Cologne Business School, wie selbstverständlich digitale Anwendungen und Lösungen für seine Studierenden und alle nachfolgenden Generationen sind. Auch Handwerksbetriebe benötigten daher eine dem rasanten digitalen Wandel angepasste Unternehmenskultur.

Kopfwäsche für das Handwerk - Komplett neues Denken erforderlich
Mit kleinteiligen Einzellösungen wie einer App käme man dagegen nicht weit. Auch die mangelnde Aufgeschlossenheit vieler Handwerksbetriebe gegenüber den sozialen Medien sei bedenklich. Schließlich sei deren Nutzung für alle Menschen unter 20 schon heute so selbstverständlich wie der freie und mobile Internetzugang. “Vergessen Sie auch die Abgrenzung in Ihrem Kopf von online und offline. Für die Digital Natives, die mit den technischen Möglichkeiten aufwachsen, ist das alles eins und dasselbe“.

Thomas Bürkle als Fachmann für vernetzte Mobilität
Nach dem erfrischenden Auftakt tauschten sich die Teilnehmer in zwei Foren zu digitalen Geschäftsmodellen und der Arbeitswelt 4.0 aus. In  einem dritten Form mit dem Titel: „Mobil, vernetzt und intelligent?“ brachte sich Thoms Bürkle als Gesellschafter und Technischer Geschäftsführer der Bürkle und Schöck KG sowie als Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik ein. Weiterer Vortragsredner in seinem Forum war Daniel Duwe.

Innenminister Strobl sieht Digitalisierung im Land auf gutem Weg
Auch gleich nach der Mittagspause war Bürkle wieder gefragt. Als BWHT-Vizepräsident vertrat er Rainer Reichhold (BWHT-Präsident) bei der Begrüßung weiterer politischer Vertreter und Gäste. Anschließend ging der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl, ans Rednerpult. „Die Digitalisierung ist Herzensangelegenheit und Kopfsache zugleich: Daher unternehmen wir alle Anstrengungen, damit das Hochtechnologieland Baden-Württemberg zu einer der digitalen Leitregionen Europas wird und investieren bis 2021 rund eine Milliarde Euro in die Digitalisierung“, so der baden-württembergische Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration. Die Hälfte dieses Betrags werde zwar „verbuddelt“, ließ Strobl mit Blick auf die weitere Verlegung von Glasfasersträngen bis in den Schwarzwald wissen. Die andere Hälfte käme jedoch auch jenen Handwerkbetrieben zu Gute, die schon an ein leistungsfähiges Datennetz angeschlossen sind, ihren Digitalisierungsgrad jedoch weiter erhöhen möchten (z.B. mit Hilfe der wieder aufgelegten Digitalisierungsprämie).

Podiumsdiskussion mit bunter Beteiligung
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion debattieren Experten Grundsatzfragen wie die Digitalisierungsstrategie des Landes und deren Nutzen für das Handwerk. Hannah Schaaf vom Dachdeckerbetrieb Schaaf GmbH, Michael Dreimann von der Banovo GmbH und Jens Oenicke von der Stegimondo GmbH brachten die Unternehmer- und Start-up-Perspektive in die 5-er-Runde mit Strobl und Reichhold ein.

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