Präsident Rothenburger
Seit 17.09.2024 hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Heilbronn-Franken mit Elektroinstallateurmeister Ralf Rothenburger aus Weinsberg-Grantschen einen neuen Präsidenten.
Der bisherige Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Heilbronn-Öhringen wurde von der Vollversammlung einstimmig an die Spitze des Gremiums gewählt. Zur neuen Vizepräsidentin für die Arbeitgeberseite wurde Monika Schaffner gewählt. Die selbstständige Elektroinstallateurmeisterin aus Satteldorf ist die erste Frau, die dieses Amt bekleidet. Die Arbeitnehmerseite vertritt der neue Vizepräsident Gerd Schilling. Der Kommunikationselektroniker aus Brackenheim ist bei der Firma Schunk in Lauffen am Neckar beschäftigt.
Auszeichnung für Ulrich Bopp
Im Zuge seines Abschieds als Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken hat Ulrich Bopp mehrere Ehrungen erhalten. Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold verlieh Bopp im Rahmen der Vollversammlungssitzung die Goldene Ehrennadel von Handwerk BW und würdigte seinen langjährigen und vielfältige Einsatz für das Handwerk. Bereits wenige Tage zuvor erhielt er im Rahmen einer Feierstunde von Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), die neu geschaffene Präsidentenmedaille. Darüber hinaus wurde Bopp auch von der neuen Vollversammlung gewürdigt. Auf Vorschlag des neuen Präsidenten Ralf Rothenburger hat das Gremium seinen Vorgänger einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ebenso einstimmig hat die Vollversammlung entschieden, die beiden bisherigen Vizepräsidenten Kurt Georg Schreiber und Markus May zu Ehrenvizepräsidenten zu ernennen. Das bisherige Vorstandsmitglied Rainer Biedermann wurde zudem mit der Goldenen Ehrennadel der Handwerkskammer Heilbronn-Franken ausgezeichnet.
Bopp nutzte die Gelegenheit, um seine Zeit als Präsident Revue passieren zu lassen. Ihm sei es immer besonders wichtig gewesen, „das Verhältnis zwischen der Kammer und unseren Betrieben auszubalancieren“. Aber nicht nur auf Kammerebne sondern auch auf Landes- und Bundesebene, hat sich der Widderner für die Belange des Handwerks eingesetzt. „Dass die vielfältige Arbeit Früchte getragen hat, darauf bin ich stolz.“ Drei Errungenschaften sind ihm besonders in Erinnerung geblieben: Die Rückvermeisterung, die Einführung der Meisterprämie und der Meistergründungsprämie sowie die Gleichsetzung des Meistertitels mit dem akademischen Grad des Bachelors. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir das gemeinsam erreicht haben“, erklärt der Maurermeister. Er könne „mit erhobenem Haupt und gutem Gewissen aus dem Amt scheiden“.
Vier Säulen als Basis
Der neue Kammerpräsident Ralf Rothenburger hatte in seiner Bewerbungsrede umrissen, wohin die Reise in den kommenden fünf Jahren mit ihm als Präsident gehen soll. Dabei skizzierte er vier Säulen, auf die er seine Schwerpunkte legen will. Fokussieren möchte er sich auf die Themen Ausbildung und Fachkräftesicherung. Er hält es für unerlässlich, dass das Handwerk in die Ausbildung investiert. Er will die duale Ausbildung weiter stärken und auch Weiterbildungsmöglichkeiten gezielt fördern. Außerdem hat sich der Inhaber eines Elektrobetriebs den Themen Digitalisierung und Innovation verschrieben, allerdings mit Maß und Mitte und nach dem Motto „Wir sind aufgeschlossen, aber nicht blind“. Er ist überzeugt: Das Handwerk muss die vielfältigen technischen Möglichkeiten nutzen, wo es sinnvoll ist - aber ohne jedem Trend hinterherzurennen.
Auch das Dauerärgernis Bürokratie hat Ralf Rothenburger auf seine Agenda gesetzt, weiß aber: „Sich hiervon zu verabschieden, davon können wir uns verabschieden.“ Trotzdem werde er dafür kämpfen, die Belastungen für die Betriebe so gering wie möglich zu halten. Daher will er „nicht nur den Finger sondern am besten gleich die ,ganze Hand‘ in die Wunde legen“. Nachhaltigkeit soll ein weiteres wichtiges Thema seiner Präsidentschaft sein. Für den 66-Jährigen ist dies „nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit“. Daher müsse auch das Handwerk seine Prozesse und Produkte umweltfreundlicher gestalten und ressourcenschonend arbeiten. „Das Handwerk kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen“, ist er überzeugt.
Abseits von diesen vier großen Themen ist es ihm ein besonderes Anliegen, „die Gemeinschaft und den Zusammenhalt unter den Handwerkern zu stärken“. Hierfür werde er regelmäßige Austauschformate und Netzwerktreffen schaffen, „damit wir uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam wachsen können“. „Das Handwerk“, so Rothenburger, „ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Wir sind diejenigen, die tagtäglich dafür sorgen, dass Häuser gebaut, Stromleitungen verlegt, Möbel gefertigt und Maschinen repariert werden. Ohne uns würde Vieles stillstehen.“
Elektro-Innung
Mit der Wahl zum Präsidenten der Handwerkskammer hat Ralf Rothenburger gemäß den Satzungsvorgaben auch die Position des Obermeisters der Elektro-Innung Heilbronn-Hohenlohe niedergelegt. Auf Innungsebene wird nun Thomas Randecker, Geschäftsführer der randecker & westiner Elektrotechnik GmbH & Co KG mit Sitz in Heilbronn, der bereits bislang im Vorstand der Innung als Stellvertreter Rothenburgers aktiv war, mehr Verantwortung übernehmen.
Der Fachverband dankt allen Persönlichkeiten, die sich auf der Ebene der Handwerkammer und der Innung ehrenamtlich engagieren auch auf diesem Wege und wünscht stets ein glückliches Händchen bei allen Ihren Entscheidungen.
Quelle: HWK Heilbronn-Franken / FV EIT BW
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