08.03.2022

Gesamtzahl der E-ZUBIS erneut gestiegen

Im Jahr 2021 haben die E-Handwerksbetriebe über drei Prozent mehr Auszubildende als im Vorjahr eingestellt.

Die Gesamtzahl der E-Zubis steigt auf den höchsten Stand seit 1997. Auch mehr neue Auszubildende trotz Neuordnung der Ausbildungsberufe.

Gemäß den offiziellen Zahlen des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) haben die E-Handwerkbetriebe im Land zum Jahresende 2021 annähernd 5.500 Auszubildende beschäftigt. Die Gesamtzahl der E-ZUBIS im Land stiegt damit bereits im neunten Jahr in Folge an – auf den höchsten Stand seit fast 25 Jahren!

Neuverträge ab erstem oder zweitem Ausbildungsjahr
Auch bei den neuen Ausbildungsverträgen ist ein ähnlicher Erfolg zu verzeichnen (plus 3,3 Prozent). Erfasst sind darin sowohl Verträge gemäß den ab 2021 gültigen Ausbildungsverordnungen ab dem ersten Ausbildungsjahr als auch Lehrverhältnisse gemäß den „alten“ Ausbildungsverordnungen ab dem zweiten Ausbildungsjahr.

1BFE-Schüler gelten nicht als Auszubildende
Im zweiten Fall haben die E-ZUBIS zuvor meist eine einjährige Berufsfachschule für Elektrotechnik (1BFE) besucht. Die Berufsfachschüler selbst (des Jahrgangs 2021/2022) sind in der Aufstellung dagegen nicht erfasst, da sie im rechtlichen Sinne keine Auszubildenden sind. Ihre Gesamtzahl wird daher nicht vom BWHT, sondern vom baden-württembergischen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport ermittelt.

Wachstum trotz Einschränkungen
Besonders erfreulich ist das Wachstum, da auch im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise zahlreiche Berufsorientierungsveranstaltungen wie Azubi-Messen und Schulpraktika ausgefallen sind. Zudem sorgt eine Phase der beruflichen Neuordnung bisweilen für etwas Unsicherheit bei den handelnden Akteuren. Da der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik nahezu unverändert blieb, macht sich dies jedoch nicht negativ bemerkbar.

Der Elektroniker wächst und wächst
Stattdessen haben die E-Handwerksbetriebe des Landes in ihrem Kernberuf sogar sage und schreibe 72 Ausbildungsverträge mehr als 2020 abgeschlossen (+ 4,8 Prozent). Beim Informationselektroniker hat sich die berufliche Neuordnung nur leicht negativ auf die Einsteigerzahlen ausgewirkt (minus 8 Verträge). In der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik stehen insgesamt minus 12 Verträge zu Buche.

Elektroniker für Gebäudesystemintegration kommt
Im neuen Ausbildungsberuf Elektroniker für Gebäudesystemintegration (EGSI) lagen zum 31.12.2021 neun Neueintragungen vor, die Stand März 2022 auch noch alle mit dabei sind. Die Elektromaschinenbaubetriebe haben nach stärkeren Rückgängen im vorletzten „Corona-Start-Jahr“ nahezu gleich viele neue Auszubildende (30) im Jahr 2021 eingestellt.

Gutes Ergebnis trotz Coronaeinschränkungen
Da weiterhin viel Fachkräftenachwuchs in den E-Handwerken benötigt wird, sollten sich die Betriebe weiterhin mit einer attraktiven Homepage, ggf. auch in den sozialen Medien sowie durch persönliche Präsentationen in Begleitung eines E-Zubis (sofern möglich) an den allgemeinbildenden Schulen präsentieren. Auch die Lernmaterialen des Fachverbands für den Physik- und Technikunterricht an allgemeinbildenden Schulen (kostenfrei abrufbar im Mitgliederbereich) können hier ein toller Türöffner für E-Handwerksbetriebe sein.

Besondere Statistik durch Neuordnung
Die aktuelle Statistik zu den Ausbildungsverträgen hat ein besonderes Erscheinungsbild, Ursächlich ist die Neuordnung der Ausbildungsberufe im E-Handwerk. Statt sieben Ausbildungsberufsbildern gibt es nun nur noch fünf. In die dargestellten Statistiken gehen allerdings sowohl die Ausbildungsverträge gemäß der alten als auch der neuen Ausbildungsverordnungen ein.

Ansprechpartner

Berater Bildung / Unternehmensführung
Steffen Ellinger

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