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20.09.2024

Geräte im Gebäude oft nur unzureichend geschützt

Digitalisierung bietet viele Chancen, Prozesse zu verschlanken, Arbeit zu erleichtern oder auch den Komfort zu steigern. Allerdings sind damit auch einige Risiken verbunden, die nicht immer richtig eingeschätzt werden, wie eine repräsentative Befragung, der sog. „Cybersicherheitsmonitor“, zeigt. Daher unbedingt auf die qualifizierten Fachbetriebe der Elektroinnungen zurückgreifen bei Smart Home-Anwendungen.

Bild: BSI

Ob Smart-TV oder Saugroboter:

Drei Viertel der Menschen in Deutschland (75%) nutzen Smarthome-Geräte. Dabei bleibt die IT-Sicherheit jedoch oft auf der Strecke: Die meisten Nutzerinnen und Nutzer ergreifen zu wenige Schutzmaßnahmen, zeigt eine repräsentative Befragung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK).

Die Risiken bei Smarthome-Geräten sind vielfältig

 – und vielen nicht bewusst. So wissen weniger als die Hälfte der Befragten (42%), dass auch Smarthome-Geräte mit Schadsoftware infiziert werden können. Denkbar ist etwa, dass Cyberkriminelle ein infiziertes Gerät als Teil eines Botnetzes für großangelegte Angriffe missbrauchen.

Noch weniger Befragte sind sich bewusst, dass Unbefugte Bewohnerinnen und Bewohner mithilfe von Smarthome-Geräten ausspionieren (37%) oder ihre Daten abfangen und anderweitig missbrauchen (35%) könnten: Mitunter gelingt es Cyberkriminellen, Zugriff zu gespeicherten oder übertragenen Daten zu erlangen – etwa von Saugrobotern aufgezeichnete Gebäudepläne oder Aufnahmen von Überwachungskameras oder Smart Speakern.

Gesamtkonzept erforderlich

Solche Informationen können Betrügerinnen und Betrügern, die sich beispielsweise als enger Kontakt ihres Opfers ausgeben möchten, ebenso wie Einbrecherinnen und Einbrechern behilflich sein. Während Smarthome-Geräte gut zur Simulation von Anwesenheit geeignet sind, empfiehlt die Polizei, zum Schutz vor Einbrüchen Smarthome-Geräte nur ergänzend zu einem wirkungsvollen, mechanischen Grundeinbruchschutz zu verwenden.

Starke Passworte erforderlich

Um diesen und weiteren Risiken entgegenzutreten, haben lediglich ein Drittel (34%) der Nutzerinnen und Nutzer von Smart Speakern das dazugehörige Benutzerkonto mit einem starken Passwort gesichert. Dennoch sind starke Passwörter die für digitale Sprachassistenten am weitesten verbreitete Schutzmaßnahme. Noch weniger Menschen achten z. B. darauf, ausschließlich zwingend erforderliche Daten einzugeben (29%), Updates zu installieren (27%) oder die Sicherheit des verbundenen Routers zu kontrollieren (19%). Jede sechste Nutzerin bzw. jeder sechste Nutzer (16%) hat zudem gar keine von 17 vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen getroffen. Der Cybersicherheitsmonitor deckt damit am Beispiel des Smart Speakers erheblichen Nachbesserungsbedarf bei der Cybersicherheit im vernetzten Zuhause auf.

Über den Cybersicherheitsmonitor

Auf den Webseiten von BSI und ProPK finden sich ein Kurzbericht und die vollständige Ergebnispräsentation des Fokusthemas Smarthome ebenso wie der Hauptbefragung. Letztere beschäftigt sich mit dem Schutz- und Informationsverhalten der Bevölkerung sowie ihrer Betroffenheit von Cyberkriminalität – auch außerhalb des Smarthomes.

Der diesjährige Cybersicherheitsmonitor ist bereits die sechste gemeinsame Erhebung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Bei der Befragung wurden 3.047 Personen ab 16 Jahren bundesweit befragt und die Ergebnisse anhand der Bevölkerungsstrukturmerkmale Alter, Geschlecht, Bundesland und Bildung in Deutschland gewichtet.

Informationen und Beratung für Smarthome-Nutzerinnen und -Nutzer

Das BSI klärt auf seiner Webseite umfassend über Risiken und Schutzmaßnahmen im Smarthome auf. Auch in Folge 27 des BSI-Podcasts "Update verfügbar" sowie in den Wegweisern „Internet der Dinge sicher nutzen“ und „8 Tipps für den sicheren Umgang mit Smart Speakern“ geht es um IT-Sicherheit im Smarthome.

Unter www.k-einbruch.de informiert die Polizei außerdem rund um wirksamen Einbruchschutz – auch im Smarthome. Dort finden Nutzerinnen und Nutzer neben vielfältigen Informationen eine Datenbank mit Herstellern von geprüften und zertifizierten einbruchhemmenden Produkten

Links zu den verschiedenen Informationen des BSI wie z.B. die nachstehend genannte Broschüre finden Sie auf der Website des BSI: BSI - Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION

Wir wollen, dass Sie sicher leben – deswegen kümmern wir uns als Polizei neben der Strafverfolgung auch um die Vorbeugung von Kriminalität. In einem Bund-Länder-finanzierten Programm, dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), entwickeln wir Konzepte, Medien und Initiativen, die über Kriminalität aufklären und Schutzempfehlungen vermitteln. Wir betreiben Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, kooperieren mit anderen Einrichtungen und arbeiten mit externen Fachleuten zusammen. Immer mit dem Ziel: Wir wollen alle Menschen mit unseren Empfehlungen erreichen.

PROFIL BUNDESAMT FÜR SICHERHEIT IN DER INFORMATIONSTECHNIK (BSI)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als die Cybersicherheitsbehörde des Bundes gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Sinne des digitalen Verbraucherschutzes setzt es sich aktiv für den Schutz der Menschen im Netz ein. Zudem sensibilisiert das BSI die Verbraucherinnen und Verbraucher für Sicherheitsrisiken in der digitalen Welt und informiert als unabhängige und neutrale Anlaufstelle über die sichere Nutzung digitaler Technologien.

Quelle: BSI

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